Vampirbünde

Vampirbünde

Man stelle es sich vor, dass eine Unendlichkeit ziemlich langweilig werden kann, wenn man sie alleine verbringen muss. Daher versammeln sich viele Vampire mit selben Interessen um verschiedene Ziele durchzusetzen. Diese politischen oder spirituellen Versammlungen von Vampiren werden Bünde genannt. In der modernen Welt gibt es fünf große Bünde, die sich weltweit durchgesetzt und etabliert haben.

Invictus - Die Unbesiegten. Und der Name ist nicht übertrieben. Ein altes Sprichwort besagt: "Der Invictus gewinnt immer." und so kurz und plump es auch sein mag, desto wahrer ist es auch. Ein anderer Name für den Invictus ist auch "der erste Stand", seltener auch "der alte Mann". Die Mitglieder des Invictus sind politsch - interessierte Vampire die sich für eine exakte Einhaltung der Traditionen einsetzen und diese auch durchsetzen wo sie nur können. Verfehlungen bestrafen sie gnadenlos. 
Politisch - Interressiert ist meist auch nur ein anderer Begriff für Machtgier. In den meisten Gesellschaften stellt der Invictus die höchsten und wichtigsten Ämter. Sie haben schon seit Jahrhunderten Erfahrungen im Regieren und können es verdammt gut. Die jüngsten Bundmitglieder durchlaufen eine harte Schule die einiges an Speichelleckerei und Laufbereitschaft erfordern. Doch wenn sie diese Schule gemeistert bestanden haben, dann sind sie bereit eine Stadt zu führen. 
Es ist kaum verwunderlich, dass der Invictus sehr an traditionellen Systemen wie eine Feudalherrschaft festhält und es klare, strikte Strukturen gibt. Dennoch kann niemand sagen, dass der Invictus starr ist. Sie sind durchaus bereit sich anzupassen und haben in der Neuzeit sogar das Internet für sich entdeckt. 
Hinzu kommt, dass der Invictus die Nase in vielen Angelegenheiten stecken hat. Nicht wenige Invicti sind auch in der menschlichen Welt aktiv. Sei es durch Lobbyarbeit oder gar geghulte Politiker. 

Lancea et Sancta - Die schwarze Kirche ist eine der ältesten Instutionen der Vampirgesellschaften. Wo immer man auch mit Mord, Gewalttaten und Verdammnis konfrontiert da ist der Blick gen GOTT nicht weit. Einige rufen IHN klagend an. Andere betteln um Erlösung. Da ist es kaum verwunderlich, dass auch Unsterbliche sich an GOTT wenden und sich IHM zuwenden. 
Die Lancea et Sancta glaubt, dass ihre Lehren von einem Unsterblichen namens Longinus abstammen. Dieser soll dem sterbenden Jesu damals am Kreuz die Lanze (Lancea) in die Seite gerammt haben und damit heiliges Blut vergossen haben. Für dieses Vergehen verwandelte GOTT Longinus in einen Vampir, der einen Sinn in seiner Verdammung gefunden hat und diese an seine Kinder weitergegeben hat. Aus diesem Orden, Kult, Glauben bildete sich die Lancea et Sanctas. Viele Rituale, Bräuche und Traditionen wurden aus dem katholischen Glauben abgeleitet. Doch mancherorts fließen kulturelle Einflüsse ebenso in den Glauben ein. So haben auch die anglikanische Kirche, die orthodoxe Kirche, gar der Islam und das Judentum lokale Einflüsse auf die Lancea et Sancta und ihren Glauben. Dennoch ist explizit zu erwähnen, dass der Glauben an Longinus ein eigener Glaube ist und nicht einfach nur eine (als Beispiel) abart der katholischen Kirche. 

Longinus lehrte seinen Kindern, wie ein Raubtier unter Schafen leben zu können. So wie ein Wolf die kranken, schwachen Schafe reißt. so soll ein Vampir auch nur die sündhaften, bösen Menschen jagen. Die guten und reinen Schafe sollen erhalten bleiben und sich vermehren, sodass eines Tages nur noch reine Schafe existieren. So lehrt die Lancea et Sancta, das sowohl die Menschen als auch die Vampire einen Platz in GOTTes Plan haben. Die Vampire sind die Monster, die die bösen und schlechten Menschen töten und die Guten verschonen. 

Ordo Dracul - Der Orden des Drachen. Die Ursprünge des Ordens gehen auf Dracula zurück, der persönlich von Gott verflucht wurde und sich daraufhin schwor sich an GOTT zu rächen. Er versuchte sich selbst und seine Existenz zu verbessern um eines Tages rache nehmen zu können. Die Vampire des Ordens folgen seinem Leitbild und arbeiten stets daran sich selbst zu verbessern um das perfekte Raubtier werden zu können. Sie sind skrupellose Wissenschaftler und schrecken vor keinem Experiment zurück. Viele Vampire finden die Experimente pervers und distanzieren sich öffentlich von den Mitgliedern des Ordens. Daher ist es auch oft üblich, dass der Orden als eine Art Geheimgesellschaft funktioniert. Außenstehende wissen sehr oft nicht wer sich im Orden befindet und wer nicht. 

Carthianer Bewegung - Was passiert wenn man Unsterbliche und Anarchie in einen Topf steckt, umrührt und dann nachschaut was herausgekommen ist? Sollte man die Explosion überlebt haben, wird man die wilden Brandstifter und Freiheitskämpfer der Vampire finden. Die Carthianer sind eine Vereinigung von neumodischen Vampiren, die nah mit den Menschen zusammen arbeiten und mit menschlichen Methoden die Vampirgesellschaft revolutionieren wollen. Hierbei gibt es Vampire die eine Vorliebe für Explosives und Brandbomben entdeckt haben oder sogar Vampirärzte die untotes Fleisch behandeln können. Hierbei muss allerdings erwähnt werden, dass die Bewegung nicht nur aus verrückten Anarchisten besteht. Einige sind auch gewitzte Politiker die mithilfe ihres Auftretens und ihres Charmes die Gesellschaft friedlich zum Umdenken anregen möchten. Die Carthianer versammeln viele neumodisch denkende und besonders menschlich gebliebene Vampire mit einem gewissen Freiheitsstreben. Ahnen sind nur selten Mitglieder der Bewegung. 

Der Zirkel der Mutter - Ein unheiliger Hexenzirkel gepaart mit der unglaublichen Macht des Blutes. Die Beschreibung ist simpel wie zutreffend. Meist versammeln sich Vampire um einen Glauben an eine göttliche Mutter und ihrer unsterblichen Kinder zusammen und tauschen Legenden aus, sprechen Hexenflüche und bringen sich gegenseitig etwas bei. Überwacht wird dies von einer lokalen Matriarchin, die gütig und grausam zugleich sein kann. Das ist natürlich nur das grobe Bild was alle anderen Vampire vom Zirkel haben. Er ist gefürchtet und respektiert in so gut wie jeder Gesellschaft und gehasst von der Lancea et Sancta. Gerade im Zirkel sind Glauben, Ränge und Rituale von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Es ist nicht unbekannt, dass zwei Zirkel in der selben Domäne aktiv sind, die aber an sich absolut nichts miteinander zu tun haben, außer dem übergeordneten Namen.